Ein Erfahrungsbericht von Patrick Lutz
Liebe Leser*innen,
mit meinem Erfahrungsbericht möchte ich Euch auf eine kleine Zeitreise in meinem Leben mitnehmen und hoffe, Euch damit Mut für Euer Vorhaben zu machen.
Nach der Ausbildung zum Finanzassistenten einer regionalen Bank durfte ich viel in die Welt der Weiterbildung schnuppern. Neben einer Vielzahl von Inhouse-Trainings und zertifizierten Weiterbildungsmaßnahmen im Kontext Bankvertrieb, bekam ich die Möglichkeit, berufsbegleitend einen Bachelor mit dem Schwerpunkt Management & Finance zu absolvieren. Damals war auf den ersten Blick nicht zu erkennen, wie wertvoll dieser Schritt war. Während die Jahre verflogen (es waren einige 😉) entdeckte ich eine Leidenschaft für die Förderung und Forderung von Nachwuchskräften. Sei es durch bankinternen Unterricht der Auszubildenden oder deren Begleitung im Berufsalltag. So wuchs der Gedanke nach einer beruflichen Veränderung in mir still und heimlich.
Nach einigen Gesprächen mit der Familie und im privaten Umfeld festigte sich der Wunsch, Lehrkraft zu werden. Aufgrund der zum damaligen Zeitpunkt eingeholten Informationen ging ich davon aus, dass eine komplette Wiederholung des Bachelor-Studiums an einer Universität notwendig sei, um danach einen Master in Wirtschaftspädagogik zu absolvieren. In Verbindung mit meiner privaten Situation waren dies Gründe für mich, das nicht weiter zu verfolgen. Die anschließenden vier Jahre galten trotzdem der Veränderung. Ich machte mich als Finanzierungsspezialist selbstständig und konnte weitere Erfahrungen sammeln. Rückblickend auf viele herausfordernde Momente kann ich aus heutiger Sicht sagen, dass diese Zeit sehr wertvoll war, auch mit Blick auf die Lehrtätigkeit. Stichwort: Selbstorganisation.
Der Gedanke, selbst einmal als Lehrkraft tätig zu sein, verschwand auch in den Jahren der Selbstständigkeit nicht. Freunde sprachen mich darauf an, im Umfeld war gefühlt jeder dritte auch Lehrer, weshalb ich die Suche nach einer Möglichkeit des Masterstudiums in Wirtschaftspädagogik nochmals intensivierte. Und so war es wohl der Wille, gepaart mit dem notwendigen Quäntchen Glück, dass ich auf die Allensbach Hochschule und deren klasse Unterstützung durch Frau Schauz gestoßen bin. Nach einigen Gesprächen fühlte ich, dass die Allenbachs Hochschule genau das bietet, was für mich persönlich wichtig war. Flexible Studienzeiten, klasse Dozenten und eine super Rundumbetreuung. So war es der nächste Schritt im April 2022, die Selbstständigkeit aufzugeben und sich voll dem Studium zu widmen, denn der Zeitplan stand: Referendariat 2024.
Bis hierhin, so weit so gut. Ein ehemaliger Banker, der Lehrkraft werden möchte und einfach so ins Masterstudium einsteigt, hört sich ja wie das Blaue vom Himmel an 😉
Als verheirateter Papa einer damals 1,5 Jahren alten Tochter waren die Herausforderungen vorprogrammiert. Aber diese Hürden hatte ich schnellstmöglich gemeistert und die neue Rollenverteilung angenommen. Die Zeit für meine Familie war so etwas wie der Schlüssel zur Motivation und ich konnte mich voll reinhängen. Die erste Phase des Studiums war davon geprägt, zu lernen wie man lernt, vor allem effizient, da meine Lernaktivitäten nun doch ein paar Tage zurück lagen. Dank der aufgezeichneten Vorlesungen in Verbindung mit den zur Verfügung gestellten Studienbriefen besteht höchste Flexibilität, was zum einen den Zeitpunkt des Lernens, aber auch die Wiederholung des Stoffes angeht. Offene Fragen in den einzelnen Modulen? Kein Problem, die Dozenten der Allensbach Hochschule standen immer mit Rat und Tat zur Seite. Sei es für Verständnisfragen, welche in Prüfungsvorbereitungen auftauchten, oder auch für die Unterstützung bei Hausarbeiten. Hierbei hatte ich zu jeder Zeit das Gefühl, sehr gut beraten zu sein in Gesprächen auf Augenhöhe.
Parallel zum Studium begann auch die spannende Bewerbungsphase für das Referendariat. Erste Entscheidungen mussten getroffen werden, wie zum Beispiel die Angabe von Wunschschulen im Regierungsbezirk (Freiburg). So verging die Zeit des Studiums und des Wartens auf eine Zusage wie im Flug. Ich konnte das Studium erfolgreich abschließen und freue mich heute noch über die Nachricht der Zulassung zum Referendariat 2024.
Am 8. Januar (standesgemäß der erste Tag nach den Weihnachtsferien) startete ich ins Referendariat. Dass die doch sehr ausgeprägten Bauernproteste an diesem Tag mir als Unterrichtsmaterial in meinen Fächern BWL und VWL in den darauffolgenden Wochen begegnen würden, hatte ich so auch nicht gedacht. An der Stelle greife ich gerne die Worte meines VWL Fachdidaktikers auf: „VWL ist das Leben 😉“. Die dreiwöchige Kompaktphase am Seminar zu Beginn des Referendariates bildete eine gute Basis. Neben den Fachdidaktiken BWL, VWL und Pädagogik gab es auch Inhalte im Bereich Schulrecht. Sehr positiv waren auch die ersten Begegnungen mit den anderen Referendarinnen und Referendaren, die teilweise ebenfalls auf eine langjährige Berufserfahrung in der freien Wirtschaft zurückblicken können und sogar Allensbach Kommilitonen sind.
Heiß ersehnt war dann der erste Tag an der Schule und der war einfach nur toll! Seit Tag 1 fühle ich mich super wohl und wie in einer kleinen Familie (trotz knapp 120 Kolleg*innen). Meine Mentorinnen begleiten und unterstützen mich hervorragend, sodass der „Stress“ im Referendariat bis heute sehr gut bewältigt werden konnte. Auch die Unterstützung weiterer Lehrkräfte muss ich an dieser Stelle hervorheben, ebenso das Daumendrücken für jeden Unterrichtsbesuch, der stattfindet. Sehr wertvoll in den stressigeren Phasen ist auch der stetige Austausch mit den weiteren Referendaren, welche sich in den meisten Fällen in ähnlichen Situationen befinden. Alles in allem war es für mich ein tolles Schulhalbjahr. Nun stehen wir kurz vor den ersehnten Sommerferien, die neben Erholung sicherlich auch arbeitsintensiv werden, da im zweiten Ausbildungsabschnitt (1 komplettes Schuljahr 24/25) eigenständiger Unterricht angesagt ist.
Für mich persönlich war es die richtige Entscheidung, diesen Weg zu gehen, den mir auch die Allensbach Hochschule ermöglicht hat. So ist es dann aber wie bei vielen Dingen, es gehört auch immer ein Quäntchen Glück dazu.
Zum Abschluss möchte ich allen, die sich beruflich weiterbilden oder umorientieren, alles Gute wünschen, sowie speziell den Wirtschaftspädagogik-Studenten mit dem anschließenden Referendariat:
– eine gute Selbstorganisation (das Privatleben nicht vernachlässigen)
– den Willen, es zu schaffen (es wird herausfordernde Momente geben)
– Freude an dem, was man macht, und auf das, was kommt
Euer Patrick Lutz
In Deinem persönlichen Studienführer findest du alle wichtigen Informationen zu deinem Studiengang.