Ein Internet-Studium absolvieren und in wenigen Jahren den ersehnten Abschluss in den Händen halten – bis vor wenigen Jahren war dies noch ein Wunschtraum. Heute gibt es Dutzende von Bildungseinrichtungen, die Internetstudiengänge anbieten. Die Palette an Abschlüssen reicht vom Master Finance bis zum BWL-Bachelor. Aber lohnt es sich wirklich, ein Onlinestudium zu beginnen – oder ist ein Präsenzstudium doch die bessere Wahl? Hier fassen wir die wichtigsten Vor- und Nachteile eines Internetstudiengangs zusammen.
Ein Internetstudium ermöglicht es dem Lernenden, die vermittelten Inhalte ortsunabhängig aufzunehmen. Die einzigen Voraussetzungen für ein effektives und ungestörtes Lernen sind das Vorhandensein eines Internetzugangs und eines geeigneten Endgeräts. Smartphones kommen aufgrund der geringen Bildschirmgröße nicht in Frage – Tablets und Notebooks sind für ein Internet-Studium deutlich besser geeignet.
Der nächste Vorteil eines Internet-Studiums liegt in der zeitlichen Flexibilität. Feste Seminartermine sind für Fernstudierende ebenso ein Fremdwort wie starre Vorlesungszeiten. Je nach Tagesablauf lernt man morgens, mittags oder auch abends für das Studium. Wer nach einem harten Arbeitstag noch genügend Energie aufbringt, kann sogar in den Nachtstunden für den Abschluss lernen.
Die fehlende Präsenzpflicht bedeutet für Frauen und Männer, die ein Internet-Studium absolvieren, eine enorme Entlastung. Während andere Studierende jeden Morgen zur Hochschule fahren und sich die Öffentlichen Verkehrsmittel mit Tausenden von Pendlern teilen müssen, schalten Fernstudierende einfach ihren Rechner ein und widmen sich in aller Ruhe dem Lernstoff.
Hinzu kommt ein Vorteil, dem auf vielen Ratgeberseiten zum Thema „Internet-Studium“ kaum Beachtung geschenkt wird: Manche Bildungsinstitute, darunter auch die Allensbach Hochschule, bieten ihren Studierenden die Möglichkeit, die Studienzeit zu verlängern – und zwar kostenlos. Erwerbstätige, die nebenberuflich studieren, können hierdurch eine Erhöhung der Studienkosten vermeiden. Hat man im Unternehmen mehr zu tun als gewöhnlich, etwa zur Weihnachtszeit, kann eine Verlängerung der Studiendauer meist ohne Probleme beantragt werden.
Wo viel Licht ist, ist auch Schatten. Nicht alle Studierenden wissen mit den Freiheiten eines Internet-Studiums umzugehen. Im Unterschied zu klassischen Präsenzhochschulen, deren Studiengänge oftmals stark verschult sind, geben Fernhochschulen keine zeitlichen Strukturen vor. Dies verleitet manche Studierenden dazu, ihre Pflichten nicht ernst zu nehmen. In diesem Fall ist der Misserfolg beinahe vorprogrammiert.
Der wohl grösste Nachteil eines Internet-Studiums ist das fehlende Gemeinschaftsgefühl. Der Austausch mit den Kommilitonen beschränkt sich häufig auf Begegnungen auf dem digitalen Campus der jeweiligen Hochschule. Mitunter sorgen Blockseminare, die bei manchen Hochschulen regelmäßig auf dem Programm stehen, für Abwechslung.
Nicht zu vergessen ist der finanzielle Aspekt eines Online-Studiums. Anders als ein klassisches Erststudium, das in aller Regel gratis ist, kostet ein Internet-Studium Geld. Für ein BWL-Studium mit Bachelor-Abschluss müssen ca. 10.000 bis 15.000 Euro eingeplant werden. Diese Summe wird allerdings nicht auf einmal fällig – der Einzug der Studiengebühren erfolgt monatlich oder halbjährlich. Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag „Kosten für ein Fernstudium“.
Unter dem Strich birgt ein Internet Studium weitaus mehr Vor- als Nachteile. Menschen mit mangelndem Organisationstalent werden es allerdings schwer haben, ihr Fernstudium erfolgreich zu bestreiten. Wer jedoch diese Fähigkeit mitbringt und über das nötige Maß an Disziplin verfügt, braucht sich über den Studienerfolg keine Gedanken zu machen.
In Deinem persönlichen Studienführer findest du alle wichtigen Informationen zu deinem Studiengang.