Sie denken über den Erwerb eines akademischen Abschlusses nach und möchten die Kosten für Ihr Fernstudium berechnen? Auf dieser Seite erfahren Sie, wie hoch Ihre voraussichtlichen Ausgaben ausfallen und wie sich die Studiengebühren zusammensetzen. Weitere Informationen finden Sie in unserem Beitrag „Kosten für ein Fernstudium: Wie hoch sind die Ausgaben?“.
Die Kosten für ein Fernstudium an einer staatlichen Einrichtung sind deutlich niedriger als im Bereich der privaten Hochschulen. Einzelne Abschlüsse können zum Teil schon für rund 1.000 Euro erworben werden. Für ein Fernstudium mit dem Ziel Bachelor BWL werden an staatlichen Einrichtungen rund 2.000 Euro verlangt. Verkürzte Aufbaustudiengänge für Personen mit Vorkenntnissen oder bereits vorhandenen Abschlüssen kosten in der Regel weniger als grundständige Studiengänge, die zu einem ersten akademischen Abschluss führen.
Der Kostenvorteil bewegt manche Studieninteressenten dazu, sich an einer Fernhochschule einzuschreiben. Diese Wahl ist jedoch nicht zwingenderweise die bessere. Negativ fallen vor allem die hohen Abbrecher- und Durchfallquoten auf. Während an einer staatlichen Fernhochschule (abhängig vom jeweiligen Studiengang) gerade einmal 10 bis 30 Prozent der Studierenden den angestrebten Abschluss erhalten, sind es an privaten Einrichtungen wie der Allensbach Hochschule zwischen 85 und 96 Prozent.
Private Bildungseinrichtungen erheben höhere Studiengebühren als staatliche Hochschulen – und das aus vielerlei Gründen. Zum einen stehen sie in einem ständigen Konkurrenzkampf, was Ausgaben für Marketing und Akquise nötig macht. Zudem müssen sie überwiegend auf staatliche Zuschüsse verzichten und sind auf Studiengebühren, Spenden und Stiftungserträge angewiesen. Staatliche Hochschulen finanzieren sich hauptsächlich aus Landesmitteln – nur ein Bruchteil des Budgets wird durch eigene Einnahmen gedeckt. Darüber hinaus veranschlagen staatliche Einrichtungen, soweit sie Beamte beschäftigen, nur einen Teil der tatsächlichen Personalkosten. Die Pensionslasten, die eigentlich mit ca. 40 Prozent des Gehaltes berücksichtigt werden müssten, tauchen in den Bilanzen staatlicher Hochschulen zumeist nicht auf.
Die Kosten für ein Fernstudium an einer privaten Hochschule liegen durchschnittlich bei 300 bis 500 Euro im Monat. Daraus ergeben sich Gesamtkosten von 11.000 bis 15.000 Euro. Die tatsächlichen Aufwendungen hängen von der Hochschule, dem gewählten Studiengang und dem angestrebten Abschluss ab (z.B. Master oder MBA). Je nach Hochschule können die Semester kostenfrei oder gegen Zahlung einer Gebühr verlängert werden.
Bei der Kalkulation der Kosten für ein Fernstudium an einer privaten Hochschule sollte außerdem berücksichtigt werden, dass man die Aufwendungen nahezu vollständig von der Steuer absetzen kann. Da die meisten Fernstudenten einem Beruf nachgehen und somit ein Arbeitseinkommen haben, können sie die Kosten ohne Probleme steuerlich geltend machen. Auf diese Weise erhalten die Studierenden bis zu 50 Prozent der gezahlten Studiengebühren zurück.
Die meisten privaten Fernhochschulen stellen ihre Lehrinhalte im Internet zur Verfügung. Nur noch wenige Studierende fordern ihre Lernunterlagen per Post an. Für diesen Service berechnen die Bildungseinrichtungen eine Pauschale von 5 bis 10 Euro. Einzuplanen sind außerdem die Kosten für Lehrbücher, einen leistungsfähigen Drucker samt Tintenpatronen und einen halbwegs modernen Computer.
Zu beachten ist auch, dass einzelne Hochschulen die Prüfungsgebühren gesondert erheben. Diese sind einmalig zu entrichten und können eine Höhe von bis zu 1.000 Euro erreichen. Bei einigen Hochschulen ist die wissenschaftliche Betreuung zeitlich begrenzt (z.B. auf 12 oder 24 Monate). Wird darüber hinaus eine Betreuung benötigt, muss diese extra bezahlt werden.
In Deinem persönlichen Studienführer findest du alle wichtigen Informationen zu deinem Studiengang.