Der internationale Ph.D. erfreut sich einer zunehmenden Beliebtheit. Auch in Deutschland wird der Doctor of Philosophy, so die volle Bezeichnung, immer populärer. Vor allem aufgrund der wachsenden Zahl an Kooperationen mit ausländischen Hochschulen entscheiden sich immer mehr Bildungsinstitute, ein PhD Studium anzubieten und Absolventen von Doktorandenstudiengängen diesen Titel zu verleihen. Nachfolgend finden Sie die wichtigsten Informationen zu diesem Thema sowie einen Überblick über die Zugangsvoraussetzungen für PhD-Studiengänge.
Das PhD Studium ist ein wissenschaftliches Forschungsdoktorat und stellt in den englischsprachigen Ländern, insbesondere in den Vereinigten Staaten, den am häufigsten verliehenen Doktorgrad und den höchsten Abschluss des Postgraduiertenstudiums dar. Die Bezeichnung „Doctor of Philosophy“ spielt auf die Geschichtsdeutung an, die den Ursprung aller Wissenschaft in der Philosophie des antiken Griechenlands sieht. In den angelsächsischen Ländern ist der Ph.D.-Abschluss in der Regel mit der Berechtigung verbunden, an einer Hochschule selbstständig und alleinverantwortlich zu lehren. Der Titel „Ph.D.“ wird stets in Verbindung mit dem entsprechenden Fach geführt, beispielsweise als „Ph.D. in Political Science“. Eine Ausnahme bildet der Doktortitel in Medizin: Promovierte Hochschulabsolventen tragen den Titel „M.D.“ (Medical Doctor).
Die Voraussetzung zur Führung des Doktorgrades „Ph.D.“ ist wie bei allen ausländischen Graden, dass die jeweilige Hochschule nach dem Recht des Herkunftslandes zur Gradverleihung berechtigt ist. Wurde das PhD Studium in einem Staat der Europäischen Union oder des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) absolviert, kann der Titel „Ph.D.“ in Deutschland ohne weitere Zusätze oder eine Herkunftsangabe geführt werden. Seit September 2001 gilt dasselbe für Doktorgrade, die in Kanada, Japan, Israel oder Australien erlangt wurden. Über die entsprechenden rechtlichen Vorschriften und das gegebenenfalls einzuhaltende Verfahren zur Anerkennung oder Führung eines ausländischen akademischen Grades gibt das für das jeweilige Bundesland zuständige Wissenschaftsministerium Auskunft. Wer in den USA ein PhD Studium absolviert und dort einen Doktorgrad erlangt hat, kann seinen Titel in Deutschland als „Dr.“ führen, wenn das verleihende Institut von der Carnegie Foundation for the Advancement of Teaching als „Research University“ (in den Abstufungen „high research activity“ oder „very high research activity“) klassifiziert ist. Umgekehrt darf jedoch kein in Deutschland erworbener Doktorgrad als „PhD“ geführt werden. Zuwiderhandlungen werden mit Geldbußen geahndet.
Sowohl das Doktoratsstudium als auch das PhD Studium sind Studiengänge, die auf dem Master aufbauen. Beide Titel sind international anerkannt und unterscheiden sich in ihrer Wertigkeit kaum. Wie beim PhD dauert es auch beim Doktoratsstudium durchschnittlich drei bis vier Jahre bis zur Erlangung des Titels. Ein PhD Studium beinhaltet normalerweise auch Seminare und Vorlesungen und ist daher etwas „verschulter“ als die klassische Promotion am Lehrstuhl. Üblicherweise arbeiten PhD-Studenten mit mehreren Professoren auf Augenhöhe an einem Projekt und helfen seltener am Lehrstuhl aus. Die weit verbreitete Annahme, dass ein PhD Studium leichter zu absolvieren sei als ein deutsches Promotionsstudium, hält einer genaueren Betrachtung nicht stand. Welchem System man letztendlich den Vorzug gibt, hängt maßgeblich von den individuellen Vorlieben und Zukunftsplanungen ab. Wer eine Karriere im Ausland anstrebt, ist mit einem PhD Studium in aller Regel besser beraten, da dieser Titel international bekannter als ein klassischer deutscher Doktortitel ist. Selbiges gilt, wenn geplant ist, nach der Verleihung des Titels in die Forschung zu gehen, da diese Tätigkeit während eines PhD Studiums zumeist im Vordergrund steht. Die individuelle Ausgestaltung von PhD-Programmen ist länderabhängig. In der Praxis bedeutet dies, das ein PhD-Studium in Kanada anders verlaufen kann als ein Promotionsstudium in Australien oder im Vereinigten Königreich.
An vielen europäischen Universitäten ist auch ein berufsbegleitendes PhD Studium möglich. Dieses nimmt in der Regel drei bis sechs Jahre in Anspruch. Wie lange es tatsächlich dauert, bis der PhD-Titel erlangt wird, hängt von der Leistung und dem Vorankommen des Doktoranden ab. Um sich für ein Promotionsstudium zu bewerben, müssen Sie über einen Bachelor- und einen Masterabschluss verfügen. Sehr gute Englischkenntnisse (i.d.R. IELTS 7.0) sind ebenfalls unabdingbar. Entscheidend für die Annahme als Doktorand oder Doktorandin ist die Qualität des eingereichten Themenvorschlags. Bitte beachten Sie, dass die Allensbach Hochschule nur eigene Absolvent:innen bei der Suche nach einem passenden PhD-Programm unterstützt. Wenn Sie bereits an unserer Fernhochschule einen Studiengang absolvieren und sich für ein PhD Studium interessieren, raten wir Ihnen, bereits während des Masterstudiums auf uns zuzukommen.
In Deinem persönlichen Studienführer findest du alle wichtigen Informationen zu deinem Studiengang.