Staatlich geprüfter Betriebswirt oder BWL-Bachelor?

Staatlich geprüfter Betriebswirt oder BWL-Bachelor: Welche Ausbildung ist die bessere?

Staatlich geprüfter Betriebswirt“ ist die Bezeichnung für einen Abschluss, der durch eine Weiterbildung erlangt wird. Diese richtet sich vor allem an Fachwirte sowie ausgebildete Kaufleute und ist einer der höchsten nicht-akademischen Abschlüsse im betriebswirtschaftlichen Bereich. Eine Alternative stellt der Bachelor in BWL dar, den Sie an der Allensbach Hochschule innerhalb von sechs Semestern erwerben können. Im Folgenden gehen wir der Frage nach, ob der Abschluss „Staatlich geprüfter Betriebswirt“ ein lohnenswertes Studienziel für Fachwirte ist.

Staatlich geprüfter Betriebswirt: Voraussetzungen

Um einen Lehrgang zum Staatlich geprüften Betriebswirt beginnen zu können, wird mindestens ein Realschulabschluss oder eine gleichwertige Qualifikation benötigt. Eine weitere Voraussetzung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung zum Kaufmann, die drei Jahre in Anspruch nimmt. Je nach Bildungsinstitut können Bewerber ihr Studienziel „Staatlich geprüfter Betriebswirt“ auch mit einem Nachweis über eine mehrjährige Berufstätigkeit (in der Regel 5 bis 7 Jahre) in Angriff nehmen. Bis zur abschließenden staatlichen Prüfung sollte man außerdem eine regelmäßige Teilnahme an den Seminaren und die Bearbeitung aller Studienmaterialien vorweisen können. Um den Abschluss „Staatlich geprüfter Betriebswirt“ erlangen zu können, sind darüber hinaus gute Mathematik- und Englischkenntnisse erforderlich. Idealerweise bringt man eine analytische Denk- und Arbeitsweise mit.

Voraussetzungen für ein BWL-Studium

Im Unterschied zum Abschluss „Staatlich geprüfter Betriebswirt“, für den die mittlere Reife (Realschulabschluss) ausreicht, wird für die Aufnahme eines BWL-Studiums mindestens das Fachabitur (fachgebundene Hochschulreife oder Fachhochschulreife) benötigt. Nach dem Landeshochschulgesetz (LHG) Baden-Württemberg dürfen auch Menschen, die über eine berufliche Qualifikation und eine berufliche Fortbildung verfügen, ein Studium der Betriebswirtschaft aufnehmen. Hinsichtlich der Kenntnisse der Mathematik und der englischen Sprache gelten ähnliche Voraussetzungen wie bei einem Lehrgang zum Staatlich geprüften Betriebswirt. Wenn eine Immatrikulation an einer klassischen Präsenzhochschule geplant ist, kann es sein, dass der gewünschte Studiengang zulassungsbeschränkt ist. Ist die Abiturnote nicht ausreichend, muss der Interessent sich entweder an einer anderen Hochschule bewerben oder ein bzw. mehrere Wartesemester einlegen.

Mit welchem Abschluss haben Absolventen die besseren Berufsaussichten?

Die Berufsaussichten für Inhaber des Titels „Staatlich geprüfter Betriebswirt“ sind allgemein als gut zu bezeichnen. Ein wesentlicher Unterschied zu einem BWL-Studium mit dem Studienziel Bachelor ist, dass viele Absolventen nach dem Erhalt des Titels im eigenen Unternehmen bleiben. Dort haben sie durch ihre zusätzliche Qualifikation die Möglichkeit, in höhere Positionen (z.B. im mittleren Management) aufzusteigen. Bei Personalern ist der Titel „Staatlich geprüfter Betriebswirt“ ein anerkannter Berufsabschluss, da er häufig berufsbegleitend erlangt wird und der Bewerber somit frühzeitig seine Leistungsbereitschaft und sein Engagement unter Beweis stellt. Aufgrund der vorhandenen Berufserfahrung sind die Chancen auf eine Einstellung höher als bei Bewerbern mit dem Titel „Fachwirt“. Typische Berufsfelder, in denen Träger des Titels „Staatlich geprüfter Betriebswirt“ arbeiten können, sind die Automobilindustrie sowie Touristik- und Handelsunternehmen. BWL-Absolventen mit Bachelor-Titel sind bei Wirtschaftsunternehmen ebenfalls gerne gesehen. Die Tätigkeitsfelder sind breit gestreut und reichen vom Versicherungswesen über den Gesundheitsmarkt bis zum Consulting. Besonders einfach lassen sich Jobs in den Bereichen Vertrieb, Finanzen und Controlling finden. Anders als Inhaber des Abschlusses „Staatlich geprüfter Betriebswirt“ verfügen die meisten Jobbewerber über keine nennenswerte Berufserfahrung. Eine Ausnahme bilden Kandidaten, die ihren Abschluss berufsbegleitend per Fernstudium erworben haben. Die Erfahrung zeigt, dass die Personalverantwortlichen BWL-Fernstudenten oftmals den Vorzug geben, wenn zwei Kandidaten vergleichbare Qualifikationen bzw. Abschlussnoten haben.

Einkommensunterschiede und Studienkosten

Fachkräfte mit dem Titel „Staatlich geprüfter Betriebswirt“ verdienen durchschnittlich 35.000 Euro im Jahr. Daraus ergibt sich ein monatliches Bruttogehalt von rund 2.900 Euro. Demgegenüber verdienen Fachkräfte mit einem Bachelor in BWL zu Beginn ihrer Karriere durchschnittlich 40.000 Euro, sofern sie in einem tarifgebundenen Unternehmen arbeiten. Bei Firmen ohne Tarifbindung liegt das Jahreseinkommen im Bereich von 36.000 bis 37.000 Euro. Zusätzlich erhalten die Beschäftigten häufig weitere Leistungen wie z. B. Versicherungen, ein Jobticket oder Zuschüsse zu Betriebsrenten. Generell gilt: Je größer das Unternehmen, desto höher der Verdienst. Neben dem eigentlichen Gehalt sind auch die Entwicklungsmöglichkeiten von Bedeutung. In diesem Punkt haben Absolventen mit Bachelor-Titel deutliche Vorteile gegenüber Fachkräften mit dem Titel „Staatlich geprüfter Betriebswirt“. Gerade in Großunternehmen können Bachelor-Absolventen sich am Anfang ihrer Karriere sehr gut weiterentwickeln. Mögliche Perspektiven sind beispielsweise eine Entsendung ins Ausland oder die Übernahme von kleineren Führungsaufgaben. Die Kosten für ein berufsbegleitendes BWL-Studium liegen in etwa auf dem gleichen Niveau wie die Aufwendungen für einen Lehrgang zum „Staatlich geprüften Betriebswirt“. Die Gebühren sind von Institut zu Institut sehr unterschiedlich – es lohnt es daher, einen umfassenden Vergleich durchzuführen.

​An der Allensbach Hochschule können Sie sich gegen einen monatlichen Beitrag von 325 Euro zum Betriebswirt ausbilden lassen. Sie haben Zugang zu einer modernen Lernumgebung und erhalten eine individuelle Betreuung durch unsere erfahrenen Dozenten. Nach dem Abschluss stehen Ihnen in der Welt der Wirtschaft alle Türen offen. Wenn Sie bereits eine Weiterbildung absolviert haben, ist eine Anrechnung auf den Bachelor-Studiengang möglich. Detaillierte Auskünfte erteilt Ihnen unsere Bildungsberatung.

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